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Firma gegründet und was nun?

Wenn Sie ein Unternehmen gegründet haben, finden Sie hier die wichtigsten Punkte, die zu beachten sind, bevor Ihr Unternehmen seine Arbeit aufnimmt.
Engin Kilit
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Ein Team sitzt zusammen am Tisch und bespricht sich esteuerberatung
© fauxels auf Pexels
  • Das Wichtigste in Kürze
    Das Wichtigste in Kürze

Wer eine Firma gegründet hat, der kann nicht damit rechnen, sich nun zufrieden zurückzulehnen und sein Leben als Unternehmer zu genießen. Um mit seiner neu gegründeten Firma auch erfolgreich zu sein, wartet weiter sehr viel Arbeit und es gibt einiges zu tun. Genau genommen beginnt nach der Gründung das Gleiche wie schon zu Beginn der Gründung. Es wartet vor allem einiges an bürokratischen Dingen, welche es zu erledigen gibt.

Die ersten Schritte nach der Gründung

In der Regel ist die Gründung mit dem Eintrag ins Handelsregister, dem Erhalt der Steuernummer für die Firma und der Gewerbeanmeldung abgeschlossen worden. Sicherlich wurde auch die neue Firma bei der Handelskammer oder der IHK erledigt. Mit den ersten Schritten nach der Gründung muss nun folgende Schritte veranlasst werden:

  • Betriebsnummer beantragen: Jeder, der in seinem Unternehmen Mitarbeiter einstellen möchte, der braucht eine Betriebsnummer. Diese Betriebsnummer ist erforderlich, damit das Unternehmen und damit auch als Arbeitgeber von der Sozialversicherung identifiziert werden kann. Verantwortlich für die Erteilung der Betriebsnummer ist die Agentur für Arbeit. Bei der Betriebsnummer handelt es sich um eine Nummer mit acht Stellen und der Antrag auf diese Nummer kann mittlerweile bei der Agentur für Arbeit online gestellt werden.
  • Beantragung der EORI-Nummer: Ein Unternehmer, der international tätig sein möchte und seine Produkte weltweit versendet, der braucht eine EORI-Nummer. Bei dieser Nummer handelt es sich um die frühere Zollnummer. Diese Nummer kann direkt beim Zoll beantragt werden.

Die neue Firma muss abgesichert werden

Von vielen Gründern wird nach der Gründung das Thema Absicherung der neuen Firma sehr oft vergessen oder dieser Absicherung nur wenig Bedeutung beigemessen. Doch dies ist sehr wichtig, egal ob für den Firmeninhaber oder seine Mitarbeiter. Im ersten Schritt muss ein Unternehmen zunächst prüfen, welche Arten von Versicherungen er als private Person braucht und welche für ihn als Selbstständiger wichtig sind. Folgende Versicherungen kommen dabei für Selbstständige in Betracht:

  • Risikolebensversicherung: Die Risikolebensversicherung kennen viele aus dem privaten Bereich. Es gibt sie aber auch ganz speziell für Unternehmer und damit die Firma nach dem Tod abzusichern.
  • Pflegeversicherung und Krankenversicherung: Als Selbstständiger ist jeder zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung gesetzlich verpflichtet. Im Normalfall kann jeder Neuunternehmer hier zwischen einer Zugehörigkeit zur gesetzlichen oder privaten Krankenkasse wählen.
  • Rentenversicherung: Eine ganz wichtige Absicherung stellt die Rentenversicherung dar. Viele zu wenige denken daran, für später eine gute Altersvorsorge anzulegen. Auch hier gibt es eine Wahlmöglichkeit zwischen privater und gesetzlicher Rentenversicherung. Wer eine Firma als Freiberufler gegründet hat, muss sich in diesem Fall an die Künstlersozialkasse wenden.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Solch eine Absicherung ist nicht nur für Gründer eines neuen Unternehmens sinnvoll. Grundsätzlich kann sich jeder arbeitende Mensch dagegen absichern, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.

Folgende Versicherungen kommen dabei für das Unternehmen selbst in Betracht:

  • Betriebshaftpflichtversicherung: Diese Versicherung ist für Unternehmer ein Muss. Sie haftet für einen Unternehmer, wenn er oder seine Mitarbeiter im Rahmen ihrer Tätigkeit einen Schaden verursachen. Abgesichert sind sowohl Personen- als auch Sachschäden.
  • Rechtsschutzversicherung: Eine Firma sollte auf jeden Fall auch eine Rechtsschutzversicherung haben. Damit ist jeder Firmeninhaber auf der sicheren Seite.
  • Sachversicherungen: In diesem Fall muss jeder Gründer nach dem Start seiner Firma selbst entscheiden, welche Art von Sachversicherung für ihn sinnvoll ist. Dies kann beispielsweise eine Sachversicherung gegen Einbruch und Diebstahl sein oder für den eigenen Firmenfuhrpark.

Wer kümmert sich um die Buchhaltung?

Ein sehr wichtiger Schritt nach der Gründung ist das Thema Buchhaltung. Leider muss allzu oft festgestellt werden, dass dies gerade bei Jungunternehmern nicht der beliebteste Punkt ist. Aber in jeder Firma stellt sie nach der Gründung einen ganz wichtigen Baustein dar. Auf jeden Fall ist es besonders Unternehmern mit wenig Bezug zum Thema Buchhaltung zu empfehlen, sich spätestens jetzt einen zuverlässigen Steuerberater für die neue Firma zu suchen. Er schafft die besten Voraussetzungen, damit sich ein Unternehmer auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann. Der Steuerberater ist auch behilflich, einheitliche Vorlagen für den Firmenalltag zu erstellen. Dazu gehören neben Rechnungen und Mahnungen auch Vorlagen für Angeboten und Kostenrechnungen. Mit einem Steuerberater an seiner Seite ist ein Neuunternehmer stets auf der sicheren Seite. Der Steuerberater übernimmt nicht nur die Buchhaltung, sondern steht vor allem für junge Unternehmer immer mit Rat und Tat zur Verfügung.

Welche Steuern fallen nach der Gründung an?

Je nach Unternehmen und deren Rechtsform müssen unterschiedliche Steuern bezahlt werden. In erster Linie handelt es sich bekanntermaßen um Körperschaftssteuer oder Einkommenssteuer, um Gewerbesteuerzahlungen und um die Vorsteuer und die Umsatzsteuer.

Beispiel für Steuern bei einer GmbH

Bei einer GmbH müssen Zahlungen für folgende Steuern leisten

  • Körperschaftssteuer in Höhe von 15 Prozent für alle Gewinne, welche die GmbH erzielt hat
  • Gewerbesteuer, deren Höhe abhängig von der Gemeinde ist, in der sich der Sitz der GmbH befindet
  • wenn von der GmbH eine Liegenschaft gekauft wurde, muss einmalig eine Grunderwerbssteuer entrichtet werden

Beispiel für Steuern bei einem Einzelunternehmen

Ein Einzelunternehmen muss in Deutschland folgende Steuern entrichten:

  • Einkommenssteuer und den Solidaritätszuschlag
  • unter Umständen Kirchensteuer
  • Umsatzsteuer
  • Die Gewerbesteuer allerdings nur für Gewerbetreibende. Freiberufler müssen die Gewerbesteuer nicht entrichten

Die Höhe Ihrer Steuern ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Als Anhaltspunkt kann aber immer ein Steuersatz von 36 Prozent als eine Art von Anhaltspunkt herangezogen werden. Steuern muss jeder Unternehmen zahlen, ab dem Moment, wenn er Umsätze und Gewinne mit seinem Unternehmen erzielt.

Räumlichkeiten und passendes Personal suchen

Als nächste Schritte nach der Gründung warten die Suche nach den passenden Räumlichkeiten und die Suche nach den passenden Mitarbeiter auf jeden Gründer. Wichtig ist dabei aber immer, dass die finanziellen Möglichkeiten im Auge behalten werden. Statt große Büroflächen anzumieten, sollten erst einmal kleinere Brötchen gebacken werden. Auch die Einstellung von Personal sollte gut durchdacht sein. Sofort Personal einzustellen, ist nicht immer zielführend. Zu Beginn sollte jeder Unternehmer nach der Gründung erst einmal abwarten, wie sich das Geschäft entwickeln. Lässt es die spätere Auftragslage und finanzielle Lage zu, kann bei diesen beiden Punkte noch immer nachgebessert werden.

Für den passenden Unternehmensauftritt sorgen

In der Regel ist ein Unternehmen nach seiner Gründung noch nicht sehr bekannt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die passende Zielgruppe aufmerksam gemacht wird. Dazu sollte ein Unternehmer aber nicht gleich übertreiben. Viel wichtiger ist es, dass in den ersten Schritten eine sehr gute Grundlage geschaffen wird, auf der später aufgebaut werden kann. Folgende Schritte haben sich erfahrungsgemäß als sehr erfolgreich erwiesen:

  • Die Webseite: In der heutigen Zeit sucht ein Großteil der Menschen nach Dienstleistungen oder Produkten online. Einer der ersten Schritte für Neuunternehmer ist es deshalb, eine professionelle Webseite an den Start zu bringen. Wichtig ist, dass auf dieser Webseite alle wichtigen Fakten und die Angebote der Firma zu finden sind. Im Kontext der Webseite ist darauf zu achten, dass ein Impressum nicht vergessen wird. Auch eine Datenschutzerklärung und die AGB dürfen nicht fehlen.
  • Corporate Design: Es erweist sich immer als Vorteil, wenn bereits zu Beginn der Tätigkeit einer Firma ein Corporate Design entwickelt wird. Alle späteren Maßnahmen wie beispielsweise das Marketing kann auf dieses Corporate Design gestützt werden. So lässt sich per potenzielle Kunden schnell ein Wiedererkennungswert schaffen. Mit diesem Wiedererkennungswert fällt auch die Neukundengewinnung um einiges leichter und erfolgreicher.

Jeder Unternehmer kann nach Gründung seiner Firma mit dem Geld verdienen beginnen. Damit dieses Vorhaben aber auch erfolgreich umgesetzt werden kann, sind als erste Schritte nach der Gründung die genannten Punkte wichtig.

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Mit der Steuerberatungskanzlei eSteuerberatung.com lebt er Digitalisierung mit voller Leidenschaft und erleichtert damit zahlreichen Kunden die Verwaltung ihrer Belege und Abrechnungen.

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